1818 – 1901
Wir sind die Zauberer, die sie
verbrannten,
Die Kobolde, die man
hinabbeschwor:
Jetzt sich wir mächtiger als
je zuvor,
Als sie mit Zittern unsern
Namen nannten.
Das Gold, das keine
Wünschelruten kannten,
Ziehn wir aus jeglichem
Versteck hervor.
Uns traget Luft hoch in die
Luft empor,
Mephistos Mantel gleich, dem
ausgespannten.
Die Feuer Bakus, heilig einst
befunden,
Wir lassen sie aus tausend
Röhren schlüpfen,
Daß heller Tag bleibt in den
Abendstunden.
Wir stürzen, ohne nur die Hand
zu lüpfen,
Gebirge ein in wenigen
Sekunden,
Daß fern im Meer die Trümmer
niederhüpfen.
1818 – 1901
Die Alten ahnten Geister in
den Lüften
Geheimnisvoll, unsichtbar uns
umschwebend,
Die unsre Lungen trocknen
sanft sie hebend,
Und still das Mark uns saugen
aus den Hüften.
Erst hüllen sie sich ein in
Rosendüften,
Und diese Atemzüge, wie
belebend!
Dann pressen sie die Brust,
den Tod uns gebend,
Und rauben selbst den Leichnam
aus den Grüften.
Ihr Hauch entfacht des Feuers
hell’re Glut,
Und glänzende Metalle trüben
sie,
Zerstörend, was da lebt, im
Übermut.
Doch heutzutage lehret die
Chemie,
Daß alles das der Sauerstoff
ja tut!
O Weisheit du! du Grab der
Poesie!